Der Monat Juli war unter anderem geprägt von viel Auseinandersetzung mit mir als Person und mit meiner Profession. Lies im Folgenden selbst…
Ein neues Lernfeld in punkto Stress
Wie meine große Stärke Stressmanagement arg gefordert wurde
Ich fahre in den Urlaub. Allerdings nicht allein. Meine Reisebegleitung stellte die Forderung, genügend fertiges Essen mitzunehmen. Wir werden mit einem Wohnmobil unterwegs sein und die Abstände bis zum nächsten Supermarkt sind ggfs. etwas weit und gleichzeitig soll es auch sehr teuer sein. Nun ging es auch darum, nicht so viel Zeit mit dem Kochen zu verbringen. Wir wollen im Urlaub auch viel sehen und nicht für leckeres Essen stundenlang in der Küche stehen. Und vier Wochen im Restaurant zu essen, ist voraussichtlich schwierig, da wir viel in der Natur sein wollen. Diese Anforderung hat mich erst einmal gestresst.
Das führte in meiner persönlichen Reflexion zu folgendem 3 Punkten:
Details vorher klären
Ich nehme mir vor, beim nächsten Mal detailliertere Fragen vorher zu stellen. Denn hätten wir das vorher geklärt, hätte ich mich auch noch gegen diese Art zu Reisen entscheiden können. Das mit den detaillierten Fragen kann ich merkwürdiger Weise im Businesskontext sehr sehr gut. Nur privat vergesse ich das des Öfteren einmal. Das ist mir rückblickend besonders aufgefallen.
Ressourcen aktiveren
Eigentlich stresste mich nur die Vorstellung davon, dass ich jetzt vorher Essen vorbereiten soll. Dazu glaubte ich, eigentlich keine Zeit zu haben, weil ich viereinhalb Wochen unterwegs bin und deshalb schon arbeitstechnisch vieles vorbereitet werden wollte. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich im Familienkontext ja immer fünf Personen zu versorgen hatte und damals gleichzeitig einen Vollzeitjob als Unternehmerin mit mehr als 40 Stunden in der Woche geführt habe. Ich kann kochen und arbeiten. Die Gerichte benötigen immer nur eine geringe Vorbereitungszeit, denn ich liebe Gerichte, die in einem Topf im Backofen entstehen. Das geht schnell und der Backofen sorgt für den Garprozess. So gelang es mir, diese Ressource für die Reisevorbereitung zu nutzen.
Nein-Ja-Vielleicht
Nicht vorschnell JA sagen, sondern ein kleines bisschen von der Metaposition aus zu überprüfen. Wenn das nicht möglich ist, erst einmal VIELLEICHT und befristet dann entscheiden, ob aus dem VIELLEICHT noch ein JA oder ein NEIN wird.
Hochwasserkatastrophe
Meine Gefühle, meine Entscheidung und meine Konsequenzen
Meine Gefühle
Wie ging es dir, mit dieser Katastrophe? Ich fühlte sehr mit. Wobei ich warm und trocken auf dem Sofa sitzend, mir sicher nicht wirklich vorstellen kann, wie es den betroffenen Menschen geht. Es war fast nicht zu glauben. Ich fühlte mich sehr hilflos angesichts der Bilder. Und dann die Aufrufe helfen zu fahren. Das verursachte mir ein sehr schlechtes Gewissen. Muss ich nicht auch dorthin und helfen? Kann ich noch unbeschwert an meinen Urlaub denken, geschweige denn fahren?
Meine Entscheidung
Ich habe dann entschieden, nicht persönlich zu helfen, sondern zu spenden. Und gleichzeitig an meinem Vorhaben, in den Urlaub zu fahren, festzuhalten. Analog dem Verhalten im Flugzeug. Es wird empfohlen zuerst die Sauerstoffmasken für die Erwachsenen und dann sich um die Kinder zu kümmern. Nach der Auseinandersetzung damit, gelang es mir wieder, mich auf meinen Urlaub vorzubereiten.
Wenn ich dann erholt aus dem Urlaub zurück komme habe ich genügend Energie mit dem zu helfen, was ich am besten kann. Nämlich seelischen Beistand zu leisten. Ich bin gut darin Menschen durch einen Trauer- (Verlust) Prozess zu begleiten. Ich bin gut darin Menschen dazu zu bringen, den Blick wieder in die Zukunft zu richten. Ich bin gut darin, dass Menschen wieder Zugang zu ihren Ressourcen bekommen. Dies tue ich ja schon seit 1998. Und wenn es darum geht, das Ganze zu verarbeiten, dann kann ich da auch ein Zeitkontingent spenden, um den betroffenen Menschen zu helfen.
Meine Konsequenzen
- Welche Sicherheit bleibt, wenn alles Materielle verloren?
- Frage: Kann das mir an meinem jetzigen Standort auch passieren?
- Was ist das Wichtigste?
Neben der physischen Gesundheit, die Daten und Papiere der Existenz, Kopien von den wichtigsten Papieren auch als Datei in der Cloud und in Papierform. Abends wichtige Dinge (Handy, Schlüssel, Portemonnaie, Papiere, immer so legen, dass sie sofort greifbar sind. Also mehr Struktur und Ordnung und Vorsorge. Zwar nicht übermäßig, aber so, dass es möglich ist, die wichtigsten Dinge zum Überleben dabei zu haben. Eigentlich hatte ich mir das schon einmal gedanklich vorgenommen. Ich hatte das Buch: „Der Vier-Stunden-(Küchen-)Chef von Timothy Ferris gelesen. Dort sind für einen Katastrophen-Fall Tipps und Tricks für das Überleben aufgelistet. Schon damals wollte ich das tun. Aber das Ganze ist dann ja so weit weg und der Gedanke: „Es trift mich doch nicht.“ Und so hat mein innerer Schweinehund gewonnen. Ich hatte mit anderen Dingen zu tun und dieses Vorhaben ist schnell in Vergessenheit geraten.
Fazit: Ich werde daran arbeiten und euch über meine Schritte im TUN hier berichten.
Kostenlose Angebote?
Die sogenannten Freebies, sind die sinnvoll?
Ich beschäftige mich seit Jahresbeginn mit dem Thema Bloggen. Eine Aufgabe darin ist es, ein Freebie zu erstellen. Damit habe ich schon seit Beginn meiner Selbständigkeit Schwierigkeiten. Das erste Mal als ich mich damit auseinander gesetzt habe war, als es darum ging, ein Buch zu schreiben. Irgendwann begriff ich, dass die Kolleginnen und Kollegen Bücher auf eigene Kosten schreiben und damit nicht wirklich Geld verdienen. Also stellte ich den Grundsatz auf: Ich schreibe erst dann ein Buch, wenn mich jemand dazu auffordert. Aber war diese Entscheidung richtig?
Also, ich gestehe, bisher hat mich niemand aufgefordert ein Buch zu schreiben. Und das, obwohl die Dinge, welche ich in meinem Leben schon weitergegeben habe, für andere sehr wichtig sind und waren. Außerdem ist das Ganze vielschichtig. Meine Fähigkeit, hinter das Oberflächliche, das Offensichtliche zu blicken, das habe ich in meinem Ursprungsberuf stark trainiert. Ich musste die Lebenswirklichkeit eines Unternehmens mit Gesetzestexten und Versicherungsbedingungen in Einklang bringen und dazu auch noch die passende Prämie zu kalkulieren. 1998 entdeckte ich dann, dass die Methode NLP im Grunde dies auf einer anderen Ebene genauso beinhaltet. Erweitert um unbewusste Überzeugungen und Emotionen, welche Menschen blockieren. So bringe ich heute ebenfalls verschiedene Ebenen in Einklang, damit das große Ganze eines Unternehmens und / oder einer Person besser gelingt.
Meine Lösungsweg:
Ich stelle mir also die Fragen:
- Zählt mein Business nur etwas in den sozialen Medien, wenn ich es kostenfrei anbiete?
- Wie gehe ich mit kostenfreien Angeboten um?
- Wie weit geht das mit dem Kostenfrei?
- Also welche Möglichkeiten gibt es und wo ist die Grenze?
- Und wie verhalte ich mich selbst?
Gerade der letzte Satz hat mich besonders nachdenklich gemacht. Ich habe im Dezember das Freebie von Judith Peters aka Sympatexter, eine Jahresrückblick-Session mitzumachen, tatsächlich gebucht. Und ich war begeistert. Als es dann darum ging, das Ganze kostenpflichtig als Jahreskurs zu buchen, benötigte ich nicht lange, mich zu entscheiden. Ich buchte.
Mein Fazit: Offensichtlich ist es doch sinnvoll, ein Freebie zu erstellen. Also ich arbeite daran!
Blog-Rückblick Juli
Hier eine Liste, was ich im Juli gebloggt habe:
Altersvorsorgepflicht für Selbständige
Diese drei Dinge mag ich an meinem Job nicht
Künftig gibt es ein Unternehmensbasisregister
Ist es in Ordnung, unter die Gürtellinie zu gehen?
Dinge die du noch nicht über mich wusstest
Mein Ausblick auf den Monat August
Ich fahre in den Urlaub; und zwar vom 31.7. bis 31.8.2021 mit einem Wohnmobil nach Norwegen. Einzige Unsicherheit: Wie ist es mit den Inzidenzen. Als doppelt geimpfte Person wird wohl alles gut gehen.
Mal sehen, ob ich Lust und Zeit finde, ein Reisetagebuch zu schreiben. Ich mag mich noch nicht festlegen. Wenn ja, liest du dies auf meinem Blog unter der Kategorie Persönliches.