Warum ich, als Kommunikationsexpertin, die Art und Weise, wie gerade über Annalena Baerbock kommuniziert wird, nicht gut finde.
Fakten sind heilig, die Meinung ist frei
Ich schreibe diesen Artikel unter dem Motto: „Die Fakten sind heilig, die Meinungen sind frei.“ Wir leben in einer Demokratie. Und das ist ein wunderbares Geschenk der „Freiheit“. Wir haben im wahrsten Sinne des Worte eine Wahl! Ich weiß nicht so genau, wie es mir persönlich mit meinem Charakter in einer Diktatur ergangen wäre. Denn meine große Stärke ist meine Freiheitsliebe, meine Kreativität und meine Neugier, um etwas voranzubringen. Das alles wäre mir wohl in einer Diktatur zum Verhängnis geworden. Deshalb finde ich, wir müssen auf unsere Demokratie gut aufpassen.
Kommunikation unter der Gürtellinie
Was jetzt gerade passiert, ist eine Kommunikation unter der Gürtellinie. In einem Unternehmen würde man diese Art der Kommunikation als Mobbing bezeichnen. Horizont.net schreibt (heute um 7:59 abgerufen) „War zu erwarten: Sixt nimmt die in diesen Tagen arg gebeutelte Annalena Baerbock aufs Korn“. Ich muss sagen, dass die Firma Jung von Matt ist auf den Zug aufgesprungen, dass der Name Annalena Baerbock im Moment gerade in aller Munde ist, ist werblich ein geschickter Schachzug. Da das Ganze auch schon mit Mitgliedern anderer Parteien gemacht wurde (hier Beispiele), ist es nicht als Parteipolitik zu sehen. Deshalb kann man das auch mit Humor nehmen.
Wertschätzung des Geleisteten
Allerdings, parteipolitisch betrachtet lautet die Frage: “ Wer ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein.“ Wieviel ist schon passiert? Wer aus der Politiklandschaft hat schon alles wegen tatsächlicher und möglicher Plagiatsvorwürfe Angriffe erleben müssen. Ich bin keine typische Grünenwählerin, obwohl ich diese Partei nicht missen möchte und sie auch schon gewählt habe, denn ich finde sowohl die Grünen, als auch die SPD und auch die CDU haben alle Handlungsfelder, welche ich sehr gut finde. Zum Beispiel gefällt mir die Zusammenarbeit zwischen allen Sozialpartnern im Rahmen von INQA. Das ist nur entstanden, weil CDU und SPD zusammen regieren und gemeinsam etwas auf die Beine stellen mussten. Und ohne die Grünen, wer weiß, wie unsere Umwelt aussähe. Diese Vielfalt finde ich gut. Das Ringen in Verhandlungen um eine gute Lösung. Ich finde und nach wie vor die soziale Marktwirtschaft ist das bessere Modell, Deshalb bin ich eine Wählerin, welche je nach Situation taktisch wählt.
Gefahr der Politikverdrossenheit
Ich, als Kommunikationsexpertin, finde allerdings, dass diese Art der Kommunikation der Politikverdrossenheit Vorschub leistet. Und das wiederum finde ich für unser Land und seine Demokratie sehr gefährlich. Bitte, liebe politisch Verantwortliche kommuniziert doch sauber, denn auch die CDU hat unschöne Dinge geleistet (z.B. Maskenaffäre) sowie ebenso die SPD (CUMEX-Skandal), um nur zwei Beispiele zu nennen. Also bitte schön vor der eigenen Tür kehren.
Lösungs- und zukunftsorientiert kommunizieren
Mein Tipp, kommunizieren Sie Lösungen und Zukunftsvisionen für die Hoffnung der Menschen, malt eine anziehende Zukunft mit Worten, aber auch nur, wenn Sie Ihre Versprechen dann in Tat umsetzen wollen. Mir ist klar, dass es aufgrund der Situation sicherlich zu Koalitionsverhandlungen kommen wird und dann nicht alles umsetzbar ist, aber kämpfen Sie dafür. Für die Zukunft unseres Landes, denn es gibt viel zu tun, damit unser Wohlstand bleibt. Eine wirklich wichtige Sache ist, wie wird künftig das Steueraufkommen generiert. Wenn immer mehr Arbeit durch KI erledigt wird und immer weniger Arbeitnehmer benötigt werden, wer soll das alles bezahlen? Also es müsste m.E. ein anderes Steuersystem entwickelt werden.
PS: Und wenn Sie nicht wissen wie, ich stehe Ihnen gern für ein Coaching zur Verfügung. Ich habe schon mehrfach Politiker / Politikerinnen von den „Schwarzen“, „Roten“ und „Grünen“ gecoacht. Da die Hoheit des Inhalts beim Klienten liegt, der Coach nur für den Prozess verantwortlich ist, ist es ohne politische Einflussnahme möglich, sich coachen zu lassen. Allerdings lehne ich es ab, Mitglieder der lilafarben, blau und braun dargestellten Parteien zu unterstützen. Aber auch ohne unter die Gürtellinie zu gehen, können Wahlen gewonnen werden. Einfach durch überzeugende Kommunikation und anziehende Zukunftsbilder.